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Welches sind die wichtigsten Kriterien für Scheuersaugmaschinen

von 16.08.2021

Welches sind die wichtigsten Kriterien für Scheuersaugmaschinen / Nachläufermaschinen:

Die Personalkosten sind der größte Kostenfaktor  Gebäudedienstleistung. Da mach es Sinn sich über effektivere Methoden der Bodenreinigung Gedanken zu machen.
Bei der Vielfalt der heute angebotenen Nachläufermaschinen kann deren Einsatz bereits bei kleineren Flächen effizienter und damit kostengünstiger sein als die manuelle Reinigung. Zusätzlich wird durch den Einsatz von Bürsten und Pads durch die erhöhte Mechanik in der Regel das Reinigungsergebnis verbessert und der Bodenbelag ist durch die Absaugung sofort wieder trocken und begehbar. 

Um die Maschine optimal für den entsprechenden Einsatzzweck auszuwählen sind unter anderem folgende Kriterien wichtig: 

Größe / Arbeitsbreite / Tankvolumen     

Die Reinigungsmaschine muss optimal auf das „Einsatzgebiet“ abgestimmt sein. Es ist notwendig die Maschine auf die zu Größe der zu reinigende Fläche und die örtlichen Gegebenheiten abzustimmen. Zu beachten sind z.B. die maximalen Durchfahrtsbreiten und ggf. die Nutzlast und Grüße eines Aufzuges falls der im Objekt genutzt werden muss. Das Tankvolumen und die Kapazität der Akkus müssen auf die geplante Einsatzdauer abgestimmt sein. 

Akku oder Kabel

Die Reinigungsmaschinen können mit Akkus verschiedener Kapazitäten ausgestattet sein. Die Akkulaufzeit muss mindestens der geplanten Reinigungszeit im Objekt entsprechen. Einige Hersteller bieten die Möglichkeit die Akkus vor Ort zu tauschen umso längere Laufzeiten zu erreichen. Zu beachten ist hier, dass die Akkulaufzeiten je nach verwendeter Reinigungstechnik (Bürste oder Pad)stark von den Herstellerangaben abweichen können.  Insbesondere Pads mit hohem Reibungswiederstand wie z.B. Diamant- oder Melaminpads können, je nach Maschine, die Akkulaufzeit erheblich verkürzen.   Wenn die Akkulaufzeiten nicht ausreichen, besteht auch die Möglichkeit eine Kabelmaschine zu nutzen. Der Vorteil: Die Maschine ist durch die fehlenden Akkus  leichter und die Einsatzdauer nahezu unbeschränkt. Allerdings ist man hier ggf. durch das Kabel bei der Reinigung eingeschränkt und benötigt eine Steckdose.    

Antrieb ja oder nein 

Der Maschinenantrieb erleichtert das Arbeiten mit dem Nachläuferautomat erheblich, da der Nutzer* das Maschinengewicht nicht schieben muss. Auch hier gibt es unterschiedliche Wege, manche Hersteller ziehen die Maschine über den Treibteller bzw. die Bürste, die meisten haben dafür einen extra Antriebsmotor. Der Antrieb verbraucht Energie und verkürzt die Laufzeiten der Maschine im Vergleich zu nicht angetriebenen Geräten. Außerdem ist der Wartungsaufwand dadurch in der Regel höher. Die Entscheidung muss vor Ort  im Objekt fallen. Bei großen Flächen oder Steigungen erleichtern die Antriebe die Arbeit erheblich und verkürzen die Reinigungszeiten.        

Welche Reinigungstechnik Scheiben, Walzen oder orbital?

Auch hier sind die Gegebenheiten vor Ort im Objekt entscheidend. Je nach Bodenbelage kommen Bürsten, Pads verschiedener Farben und Ausführungen in Frage.

Bei stark strukturierten (z.B. Gumminoppen)  oder offenporigen Bodenbelägen, eignen sich besonders Walzenbürstenautomaten. Durch die höhere Drehzahl und höherem  Anpressdruck im Vergleich zu Bürsten oder Pads,  bedingt durch die geringere Auflagefläche der Walzen, haben Sie eine höhere mechanische Wirkung und eine ausgesprochen gutes Schmutzlösevermögen. Vorsicht allerdings auf weich beschichteten Böden. Hier kann es zum sog. „Barcodeeffekt- Querstreifenbildung“ kommen, wenn die Maschine nicht mit gleichmäßigem Tempo gefahren wird.  Auch die neue Orbitaltechnik ist bei offenporigen und strukturierten Oberflächen stark im Kommen.  Hier sollte nach einem ausführlichen Test im Rahmen einer Vorführung durch den Fachhandel bzw. Hersteller die geeignete Technik bestimmt werden. 

Service / Fullservice / Miete

Entscheidend ist, dass die Ausfallzeiten z.B. durch Wartung und Reparatur so kurz wie möglich sind. Dafür ist es besonders wichtig einen zuverlässigen Ansprechpartner wie Fachhändler und Hersteller zu haben der schnell reagiert. Es empfiehlt sich bei Kauf bzw. Leasing einen Wartungsvertrag mit dem Hersteller bzw. Fachhändler zu schließen. Hier können alle wichtigen Dinge vertraglich so geregelt werden, dass immer eine einsatzfähige Maschine zur Verfügung steht.  Bei kürzeren Vertragslaufzeiten kann auch eine Kurz- oder Langzeitmiete der Maschine interessant sein.  Der Mietvertrag kann Servicedienstleistungen  beinhalten und die Maschine kann einfach und unkompliziert zurückgegeben werden wenn sie nicht mehr benötigt wird .     

Fazit

Neben den oben genannten Kriterien gibt es ggf. viele weitere Dinge zu beachten. Die Hersteller haben hier viele technische Besonderheiten im Angebot wie z.B. : Antibakterielle Ausstattung, breitere Räder um die Druckbelastung auf empfindlichen Untergründen zu minimieren, eingebaute Dosiersysteme, usw.
Auch die Technik mit autonom fahrenden Reinigungsautomaten entwickelt sich stetig weiter und wird immer interessanter. Um sich für die „richtige“ Maschine zu entscheiden ist eine fachgerechte und ausführliche Beratung am besten im Rahmen einer Vorführung im Objekt zu empfehlen. Wichtig ist auch die Maschine da zu kaufen, wo Sie auch repariert werden kann. Daher sind Fachhändler und Hersteller mit schnellem Service vor Ort und Ersatzteilversorgung immer erste Wahl vor dem Onlinehandel.    

Achim Wiehle

Achim Wiehle

Institutsleiter, Meister im Gebäudereiniger Handwerk, Zertifizierter und staatlich geprüfter Desinfektor, Sachverständiger für das Gebäudereinigerhandwerk und Hygiene Reinigungs- und Hygieneexperte in verschiedenen Medien und TV Formaten.